Wenn du in einem Kreislauf aus Angst und negativem Denken gefangen bist, kann es sich unmöglich für dich anfühlen, daraus auszubrechen. Aber die gute Nachricht ist, dass es möglich ist, deine Denkmuster zu ändern – du musst nur bereit sein, dich dafür einzusetzen.
Hier sind fünf Schritte, die du unternehmen kannst, um dein ängstliches Gehirn auf positive Denkmuster umzustellen.
Der erste Schritt besteht darin, dir deiner unbewussten Gedanken bewusst zu werden. Das sind die Gedanken, die dir in einer ständigen Schleife durch den Kopf gehen, oft, ohne dass du es überhaupt merkst. Um deine unbewussten Gedanken zu ändern, musst du dir ihrer erst einmal bewusst werden. Achte also auf die Gedanken, die dir im Laufe des Tages in den Kopf kommen. Wenn nötig, schreibe sie auf.
Sobald du dir deiner Gedanken bewusst geworden bist, ist es an der Zeit, sie auf ihre Richtigkeit zu überprüfen. Nur weil ein Gedanke in deinem Kopf auftaucht, heißt das nicht, dass er auch wahr ist.
In der Tat sind viele unserer automatischen Gedanken verzerrt oder völlig unzutreffend. Sieh dir deine Gedanken also genau an und frage dich, ob sie wirklich wahr sind. Die Chancen stehen gut, dass sie es nicht sind.
Wenn du feststellst, dass deine automatischen Gedanken verzerrt oder ungenau sind, ist es an der Zeit, sie zu hinterfragen. Frage dich bei jedem Gedanken, welche Beweise es für ihn gibt. In den meisten Fällen wirst du feststellen, dass es keine Beweise für deine negativen Gedanken gibt. Diese Erkenntnis kann dir helfen, dich von Ängsten und negativen Gedankenmustern zu befreien.
Gedankenstopp ist eine Technik, bei der du dich selbst davon abhältst, einen bestimmten Gedanken zu haben, indem du laut oder in deinem Kopf "Stopp" oder ein anderes Wort sagst.
Das mag wie eine alberne Übung erscheinen, aber sie kann sehr effektiv sein, um den Kreislauf des negativen Denkens zu durchbrechen.
Immer, wenn du einen negativen Gedanken hast, sagst du laut oder in deinem Kopf "Stopp" oder ein anderes Wort, um den Gedanken zu stoppen.
Wenn du den negativen Gedanken gestoppt hast, ersetze ihn durch einen positiven Gedanken. Das kann etwas so Einfaches sein wie die Erinnerung daran, dass du fähig und kompetent bist oder dass du geliebt und geschätzt wirst.
Welche positive Botschaft du auch immer wählst, es sollte eine sein, die dich anspricht. Wenn du diesen Prozess oft genug wiederholst, wird sich dein Gehirn eines Tages auf positive Denkmuster umprogrammieren.
Denke daran, dass es Zeit und Mühe kostet; aber mit Engagement und Übung ist es möglich, deine Denkmuster zu ändern.
Dr. Norbert Preetz
Leiter des Deutschen Instituts für klinische Hypnose.
Diplom Psychologe, Hypnosetherapeut, Ausbilder und Autor
mit mehr als 40 Jahre Erfahrung in der klinischen Praxis.