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Schlafstörungen schwächen das Herz

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August 8, 2014
PreetzRedakteur

Schlafstörungen schwächen das Herz

In unserem Blog veröffentlichen wir regelmäßig Beiträge über Schlafstörungen, d.h. Ein- und Durchschlafprobleme sowie die Folgen, die sich daraus ergeben. Wir schreiben häufig über dieses Thema, weil guter Schlaf ein essenzieller Bestandteil eines gesunden Lebens ist. Der heutige Beitrag dreht sich um die Auswirkungen schlechten Schlafes auf das wichtigste Organ des Menschen: Das Herz.

Schlaflosigkeit führt zu einem erhöhten Risiko für Herzinsuffizienz

In mehreren Studien konnten Forscher unabhängig voneinander nachweisen, dass bei Personen, die an Schlaflosigkeit leiden, häufiger Herz-Kreislauf-Krankheiten auftreten, als bei Personen, die gut schlafen. Lars Laugsand von der Universität Trondheim und seine Kollegen haben in der bisher größten Studie zu diesem Thema untersucht, ob Schlaflosigkeit und Herzinsuffizienz gemeinsam auftreten. Hierfür wurden 54.279 Norweger im Alter von 20 und 89 Jahren über einen Zeitraum von mehr als 11 Jahren regelmäßig befragt. Sie sollten angeben, wie oft sie unter Ein- bzw. Durchschlafstörungen gelitten haben und wie sie sich am nächsten Morgen fühlten.

Im Fachmagazin “European Heart Journal” stellten die Forscher ihre Ergebnisse vor. Bis 2008 wurde bei insgesamt 1412 Teilnehmern eine Herzinsuffizienz-Erkrankung festgestellt. Die Forscher erklärten, dass sie auf Grund dieser Ergebnisse vermuten müssen, dass Schlaflosigkeit zu einem erhöhten Herzinsuffizienz-Risiko führt. Durch eine ausführliche Befragung zum Schlafverhalten der Probanden konnten die Forscher eine Vielzahl anderer Faktoren ausklammern, ein direkter Beweis der These liegt aber nicht vor.

Stress und andere Faktoren

Dennoch vermuten die Wissenschaftler, dass sich freigesetzte Stresshormone aufgrund von Schlafmangel über einen längeren Zeitraum negativ auf das Herz auswirken. Aufgrund der Vielzahl der einhergehenden Beeinträchtigungen ist es für die Wissenschaftler ziemlich schwierig, die genauen Auslöser für ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten zu differenzieren. Betroffene, die unter Schlafstörungen leiden, sind z.B. insgesamt für Krankheiten anfälliger. Häufig bewegen Sie sich nicht ausreichend, haben körperliche Beschwerden und sind infolge dessen übergewichtig.

Bei der Auswertung der Befragungen weisen einige Angaben darauf hin, dass durch einen erholsamen und durchgehenden Schlaf ein erhöhtes Risiko ausgeglichen werden könnte. Sollte sich diese Vermutung bewahrheiten, würde gutem Schlaf noch mehr Gewicht zukommen. Aber was ist eigentlich ‚guter Schlaf?‘

Guter Schlaf – Was ist das?

„Wenn man am darauffolgenden Tag leistungsfähig und fit ist, dann hatte man einen guten, also erholsamen Schlaf“, so definiert Schlafforscher Prof. Jürgen Zulley guten Schlaf.

Die benötigte Schlafdauer ist genetisch bedingt und von Person zu Person völlig verschieden. Sie kann zwischen 5 und 9 Stunden betragen. Am wichtigsten ist, dass man sich am nächsten Tag nicht körperlich beeinträchtigt fühlt. Wer heute unter Schlafstörungen leidet, kann diese bereits mit einfachen Anleitungen zu einem besseren Schlafverhalten behandeln.

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