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Bei der Misophonie empfinden Betroffene eine reduzierte Geräuschtoleranz bis hin zum Hass auf bestimmte Geräusche des alltäglichen Lebens. Misophonie äussert sich dementsprechend in belastender Geräuschempfindlichkeit – im Gegensatz zu Hyperakusis – gegenüber bestimmter akustischer Laute wie Niesen, Kauen, Schnarchen, Schmatzen, Pfeifen, Husten oder Stottern. Jedes dieser bestimmten Geräusche stellt eine massive Störung für die Betroffenen dar. Dadurch führt Misophonia zwangsläufig zu Vermeidungsverhalten und zu sozialer Isolation, aber auch zu aggressiver Wut, Hass und Frustration. Eine Extremform davon ist die Phonophobie, bei der die Betroffenen eine übersteigerte grundlose Angst vor bestimmten Geräuschen entwickeln. Welcher Leidensdruck und Ekel bei ausgeprägter Geräuschintoleranz für betroffene Menschen entsteht, wenn Auslösergeräusche wie Kaugeräusche, Atemgeräusche, Räuspern oder Schlürfen als abnormal wahrgenommen werden, ist für Aussenstehende kaum vorstellbar.

Misophonie keine Krankheit im klassischen Sinn

Bislang gilt Misophonie nicht als Krankheit im klassischen Sinn, sondern wird aus psychiatrischer Sicht als Phobie, neurotische Belastungsstörung, Persönlichkeitsstörung oder Zwangsstörung beurteilt, welche häufig im Kindesalter beginnt. Diverse Wissenschaftler versuchen auf dem Gebiet der Hirnforschung und mit misophonisch betroffenen Testpersonen die Hintergründe herauszufinden. Der niederländische Psychiater D. Denys hat in neuester Studie den Unterschied der Misophonie zur Phobie herausgearbeitet. Demnach liegt bei der Misophonie keine traumatische belastende Erfahrung zu Grunde und folgt in Konsequenz keine übersteigerte Angst davor, sondern wütende Aggression darauf.

Untersuchungen des Hirnforschers S. Kumar

Der Hirnforscher S. Kumar ging dieser Störung bei 20 Betroffenen mit Hirnscans auf den Grund und beobachtete, dass die bestimmten Stimuli beim Vorspielen zu einer Aktivierung der vorderen Inselrinde (AIC) führten. Diese Hirnregion verknüpft Sinneseindrücke mit Emotionen und verarbeitet somit auch körperliche Signale. Ferner stellte der Neurowissenschaftler S. Kumar in der Kontrollgruppe fest, dass in zentralen Steuerungszentren des Gehirns bei von Misophonie betroffenen Personen eine gesteigerte Neuronen-Myelinisierung zu beobachten ist, was ein Hinweis auf dauerhafte Schädigung sein könnte.

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