Verena Grein

Traurige Momente, schwermütige Stunden und graue Tage kennt jeder von uns. Und wir alle sind sicher schon öfter und länger im Gedankenkarussell gefahren als uns guttat. Talfahrten sind ebenso Bestandteil unseres Lebens wie heitere und unbeschwerte Phasen. Doch was, wenn aus den düsteren Perioden ein dunkler Dauerzustand wird? Wenn Antriebslosigkeit, Desinteresse und Traurigkeit den Alltag und unser Handeln bestimmen? Oder wir uns Gefühlen und Ängsten hilflos ausgeliefert sehen? Dann entsteht Leidensdruck für uns selbst – und nicht selten für unser Umfeld, unsere Nächsten.  Dann möchten und müssen unsere Nöte gesehen und wahrgenommen werden. Ängste, Zwänge, Anpassungsstörungen, eine veränderte Gefühlswelt – all das sind Signale und Kommunikationsmöglichkeiten, der sich unsere Seele bedient, um zu zeigen, dass wir irgendwo unterwegs, auf einem der holprigen Pfade unser Gleichgewicht, manchmal scheinbar uns selbst verloren haben. Dann brauchen wir den klaren, unverstellten Blick von außen, wie ihn die Psychotherapie bieten kann: das Vehikel zur Selbsterkenntnis.

Übersetzt meint der Begriff Psychotherapie die „Behandlung der Seele“ (griech. therapeúo – ich behandele, psyché – die Seele) und lässt damit unendlichen Interpretationsspielraum. Für mich bedeutet diese Disziplin fachlich gesehen die Anwendung anerkannter Methoden und Verfahren, unter menschlichen Aspekten: den Klienten Halt und Unterstützung sein und einen offenen, vorurteilsfreien Raum schaffen, in dem Wohlwollen und Respekt, Wertschätzung und Mitgefühl herrschen. Einen Ort für persönliches Wachstum, an dem Unaussprechliches ausgesprochen werden darf, nicht Gefühltes fühlbar und Unbegreifliches begriffen wird. An diesen Ort lade ich Sie herzlich ein.