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Multitasking - Wer viele Dinge gleichzeitig tut, ist darin meistens nicht sehr gut

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Januar 17, 2022
PreetzRedakteur

Multitasking – Wer viele Dinge gleichzeitig tut, ist darin meistens nicht sehr gut

US-Forscher haben herausgefunden, dass Menschen die gerne viele Dinge gleichzeitig erledigen, um dadurch Zeit zu sparen, sich eigentlich leicht ablenken lassen und nur deswegen dazu neigen, diverse Tätigkeiten parallel zu tun. Beim gleichzeitigen Erledigen mehrerer Dinge wird von vielen Menschen die einzelne Sache vernachlässigt und nicht so sehr auf die durchaus notwendige Qualität geachtet, wie es der Fall wäre, wenn sie sich ausschließlich mit einer Sache beschäftigen würden. Sie sollten diesen wichtigen Aspekt bedenken, bevor Sie das nächste Mal mehrere Tätigkeiten gleichzeitig ausführen möchten!

Multitasking-Fähigkeit wird nicht oft genutzt

Im Gegensatz dazu wird die Multitasking-Fähigkeit von Menschen, bei denen diese gut ausgeprägt ist, eher selten im Alltag verwendet. In einer Studie des Teams um die beiden Psychologen David Sanbonmatsu und David Strayer von der University of Utah wurden 310 Studenten  gefragt, wie häufig sie beim Autofahren telefonieren. Außerdem sollten sie angeben, wie oft und für wie lange sie am Tag alle denkbaren Medien nutzen und wie sie selbst ihre Multitasking-Kompetenz auf einer Skala von 1 bis 100 einschätzen würden. Danach mussten sich die Teilnehmer noch einem Persönlichkeitstest unterziehen.
Zum Abschluss der Studie untersuchten die Psychologen, wie gut die Multitasking-Fähigkeit der Probanden tatsächlich ist. Hierzu bekamen sie die Aufgabe, sich zwischen 2 und 7 Buchstaben zu merken und zu sagen, ob die Lösung einer einfachen Matheaufgabe, die jeweils zwischen zwei Buchstaben erschien, richtig oder falsch ist.

Selbstüberschätzung statt Multitasking-Wunderkind

Als eindeutiges Ergebnis dieser Studie kam heraus, dass die Teilnehmer, die besonders häufig diverse Medien parallel benutzen und beim Autofahren telefonieren, bei den Tests am schlechtesten abschnitten. Und das, obwohl sie selbst von sich glaubten, gerade darin besonders gut zu sein.
Die Forscher erklären diese Selbstüberschätzung mit der Persönlichkeitsstruktur und der damit verbundenen etwas impulsiveren Veranlagung. Sie sind davon überzeugt, „dass Menschen mehrere Dinge gleichzeitig tun, weil sie Schwierigkeiten haben, sich voll auf eine Aufgabe zu konzentrieren“. Des Weiteren lassen sich diese Menschen leichter ablenken und beginnen oft aus Langeweile eine neue Sache, obwohl sie die alte Tätigkeit noch gar nicht beendet haben.

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