Obwohl es verlockend sein kann, sich auf eine einzige Perspektive zu beschränken, kann die Beantwortung dieser Frage aus verschiedenen Blickwinkeln sehr bereichernd sein.
Das Parents, Adult, Child Model (PAC) bietet sich dabei optimal an, um sich selbst besser zu verstehen.
Das Parents, Adult, Child (PAC) Modell wurde erstmals in den 60er-Jahren von Eric Berne vorgestellt und ist heute noch ein wichtiger Bestandteil der Transaktionsanalyse.
Die Idee hinter dem PAC-Modell ist es, menschliches Verhalten zu analysieren und zu verstehen, indem man es in drei Kategorien einteilt:
Eltern, Erwachsene und Kind.
Der "Eltern"-Teil des Modells bezieht sich auf die Übernahme von Verhaltensweisen und Einstellungen von unseren Eltern und anderen Autoritätspersonen.
Der "Erwachsene"-Teil des Modells bezieht sich auf das rationale, logische Denken und Entscheiden.
Der "Kind"-Teil des Modells bezieht sich auf unsere emotionalen Anteile und spontanen Impulse.
Durch die Anwendung des PAC-Modells können wir uns bewusst machen, in welchem Modus wir uns gerade befinden und lernen, wie wir mit unseren eigenen emotionalen Reaktionen und denen anderer Menschen umgehen können.
Jeder Mensch hat diese drei Teile in sich und die Balance zwischen ihnen macht uns zu dem, was wir sind.
Wenn wir uns bewusst machen, welcher Teil unseres Selbst gerade am stärksten agiert, können wir besser auf uns selbst und andere reagieren.
So können wir ein größeres Verständnis für uns selbst und unsere Emotionen entwickeln und möglicherweise auch ungesunde Muster durchbrechen.
Als Kind fragt man sich oft, wer man eigentlich ist. Was ist meine Identität? Ist es das, was meine Eltern mir sagen oder was ich von meinen Freunden höre?
Bin ich der beste Freund meines Nachbarn oder der schnellste Läufer in der Schule?
Diese Fragen können einen in eine Identitätskrise führen, aber es ist wichtig zu verstehen, dass es OK ist, sich selbst zu suchen und zu erkennen.
Urheber: Prretz-Hypnose: midjpurney
Als Kind muss man sich nicht auf eine Identität beschränken, sondern man darf mehrere Identitäten ausprobieren und finden, was am besten zu einem passt.
Das ist der Weg, die eigene Persönlichkeit zu entwickeln und zu wachsen.
Durch die Betrachtung unserer Vergangenheit können wir auch unser heutiges Verhalten besser nachvollziehen und gegebenenfalls Veränderungen vornehmen, um uns weiterzuentwickeln.
Die Kindheit hat einen großen Einfluss auf unser Leben, und wir sollten uns daran erinnern, wer wir zu dieser Zeit waren, um uns selbst besser zu verstehen.
Wer bin ich aus der Perspektive meines Berufslebens?
Unser berufliches Leben ist ein wichtiger Teil von uns selbst. Es formt unsere Identität und beeinflusst unsere Beziehungen zu anderen.
Jeder von uns hat unterschiedliche Eigenschaften, Fähigkeiten und Interessen, die unsere Karriereentscheidungen beeinflussen.
Durch diese Erkenntnisse können wir unsere Karriereziele definieren und erfolgreich verfolgen.
Urheber: Preetz-Hypnose: midjourney
Das Verständnis von “Wer wir im Berufsleben sind" ist ein wichtiger Schritt zur Selbstreflexion und Karriereentwicklung.
Aber der Weg, um zu einer Antwort zu kommen, beginnt mit Selbstreflexion.
Was sind meine Fähigkeiten? Was sind meine Ziele? Was macht mich einzigartig?
Für den Erfolg im Berufsleben ist es wichtig, diese Fragen zu beantworten. Wenn ich mich selbst besser verstehe, kann ich gezielter in meine Arbeit investieren und darauf hinarbeiten, meine Karriereziele zu erreichen.
Also, wer bin ich aus der Perspektive des Berufslebens?
Das Leben in einer Partnerschaft kann eine wunderschöne Erfahrung sein, die uns die Möglichkeit gibt, uns selbst zu entdecken und zu wachsen.
Jeder Mensch hat eine einzigartige Persönlichkeit, und es ist wichtig für Paare, zu verstehen, wie man die Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der Partnerschaft nutzen kann.
Anpassung erfordert, dass man bereit ist, Kompromisse zu machen und neue Wege zu finden, um gemeinsam voranzukommen.
Urheber: Preetz-Hypnose: midjourney
Schließlich ist Zusammenarbeit der Schlüssel für eine gelungene Partnerschaft, da es darum geht, gemeinsam an einer Vision für das Leben als Paar zu arbeiten.
Nur wenn ich mich selbst liebe und respektiere, kann ich auch meinem Partner gegenüber authentisch sein.
Es geht nicht darum, perfekt zu sein, sondern darum, seine Stärken und Schwächen zu erkennen und in der Beziehung offen damit umzugehen.
Durch ehrliche Kommunikation und das gegenseitige Verständnis für die Persönlichkeit des anderen können beide Partner voneinander lernen und wachsen.
Wer ich bin, ist dabei allerdings auch kein statisches Konzept, sondern verändert sich im Laufe unseres Lebens.
In einer Partnerschaft können wir gemeinsam daran arbeiten, einander zu unterstützen und dabei unser volles Potenzial zu entfalten.
Unsere Gene beeinflussen viele Aspekte unseres Lebens, einschließlich unserer Persönlichkeit, Vorlieben und Abneigungen. Zum Beispiel können bestimmte Gene zu einer höheren Wahrscheinlichkeit für kreatives Denken, emotionale Stabilität oder körperliche Fähigkeiten führen.
Aber während unsere Gene uns bestimmte Eigenschaften und Talente geben können, sind wir nicht vollständig durch sie definiert. Wir sind immer noch ein Produkt unserer Erfahrungen und Umstände und haben die Fähigkeit, uns zu entwickeln und zu verändern.
Urheber: Max Mustermann @Fotolia
Die Frage "Wer bin ich?" ist eine essentielle, die jeder Mensch mindestens einmal in seinem Leben stellen sollte. Denn nur wer sich selbst kennt, kann seinen Weg im Leben finden und einschlagen.
Doch die Antwort auf diese Frage gestaltet sich schwieriger als gedacht. Wir können uns selbst nicht einfach auf ein paar Eigenschaften oder unseren Beruf reduzieren.
Wer wir wirklich sind, liegt in unseren Gedanken, Gefühlen und Erfahrungen. Es ist eine ständige Suche und eine nie endende Reise zu uns selbst. Wir sollten uns Zeit nehmen, für diese Reise und uns selbst besser kennenlernen, denn nur so können wir wirklich frei sein.
Dr. Norbert Preetz
Leiter des Deutschen Instituts für klinische Hypnose.
Diplom Psychologe, Hypnosetherapeut, Ausbilder und Autor
mit mehr als 40 Jahre Erfahrung in der klinischen Praxis.