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Zeitumstellung macht krank - Folgen für den menschlichen Organismus

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April 7, 2014
PreetzRedakteur

Seit 1980 gibt es in Europa jedes Jahr zwei Zeitumstellungen, die den Organismus eines Menschen mehr oder weniger stark beeinträchtigen. Im März werden die Uhren eine Stunde vorgestellt, um am Abend länger Tageslicht zu erhalten und somit elektrisches Licht beziehungsweise Energiekosten zu sparen. Im Oktober werden die Uhren dann wieder zurückgestellt, damit im Winter morgens mehr Sonnenstrahlen unsere vier Wände erhellen und somit ebenfalls wieder Strom gespart werden kann. Dass diese Umstellungen ökologisch längst nicht mehr sinnvoll sind, weil die eingesparten Stromkosten durch Heizkosten größtenteils amortisiert werden, wurde bereits mehrfach durch Studien nachgewiesen.

Gesundheitsriskio Zeitumstellung

Unabhängig von den fragwürdigen Einsparungen bringt die Zeitumstellung für viele Menschen auch einige kurzweilige Probleme mit sich, da sich die innere Uhr des Menschen erst einmal an die eine Stunde früher oder später gewöhnen muss. Infolge dieser Beeinträchtigung kann es zu Schlafstörungen, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Bluthochdruck und auch depressiven Verstimmungen kommen.

Bei einer Studie gab ein Viertel der 55000 Befragten an, dass sie ein bis zwei Tage nach der Zeitumstellung müde und weniger leistungsfähig seien, wobei Frauen davon deutlich häufiger als Männer betroffen sind. Selbstverständlich spielt es dabei aber auch eine wichtige Rolle, ob wir generell Tag- oder Nachtmenschen sind.

Sogar Herzinfarkte und Schlaganfälle sind laut Fachleuten möglich. Gemäß einer Studie, die bei einem Kardiologenkongress in Washington vorgestellt worden ist, führt der Folgetag der Zeitumstellung auf Sommerzeit zu einem Anstieg von Herzinfarkten von 25 Prozent. Dies wird auf den Schlafverlust und die Veränderung des Biorhytmus zurückgeführt. Im Gegensatz dazu sinkt die Zahl der Herzinfarkte bei der Umstellung auf Winterzeit um 21 Prozent, was vermutlich auf zusätzlichem Schlaf beruht.

Kampf gegen die Zeitumstellung

Aufgrund dieser bekannten Probleme für den menschlichen Organismus gibt es Bestrebungen einiger Personen mit Hilfe von Petitionen für eine Abschaffung der Zeitumstellung zu kämpfen. Dem entgegen steht der zweitwichtigste Aspekt der Zeitumstellung, dass wir jeden Tag eine Stunde mehr Tageslicht genießen können und dass das wichtig für unsere Lebensqualität ist.

Natürlich gibt es auch einige Maßnahmen, die man ergreifen kann, damit einem die weitreichenden Folgen der Zeitumstellung nicht ganz so stark aus der Bahn werfen. Die DAK empfiehlt, einige Tage vor der Zeitumstellung früher schlafen zu gehen. Bei Einschlafproblemen können Dragees oder verschiedene Kräutertees helfen. Weiterhin wird empfohlen, tagsüber des Öfteren frische Luft zu schnappen, um Müdigkeit entgegenzuwirken.

Wem diese Mittel nicht helfen, der kann möglichen Folgen durch eine Behandlungen in Form einer klinischen Hypnose vorbeugen. Diese Art der Hypnose ist auch dann sinnvoll, wenn ein Mensch unter den Folgen von größeren Zeitumstellungen leidet, die normalerweise als ‚Jetlag‘ nach längeren Flugreisen auftreten.

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